6G-Technologie. Ist es das Ende der Zivilisation? Wird es uns umbringen?

Zweifellos gewinnen 5G-Netze auf der ganzen Welt an Popularität und wahrscheinlich hat jeder bemerkt, dass dies nicht das Ende der weiteren Entwicklungen in der Mobilfunktechnologie ist. Und wie könnte es anders sein! Die Ingenieure vieler Telekommunikationsunternehmen haben intensiv an der nächsten Generation der 6G-Kommunikationstechnologie gearbeitet. Natürlich sind die Erwartungen an die neue Technologie sehr hoch. Der Übergang zur neuen 6G-Technologie soll die Datenübertragungsgeschwindigkeiten bis zu 50-mal schneller machen als der aktuelle 5G-Standard. Auch die Latenzzeit wird voraussichtlich viel geringer sein als bei der 5G-Technologie, so dass Gespräche natürlicher klingen. Der neue 6G-Standard wird voraussichtlich auch die Genauigkeit der übertragenen Daten verbessern. Es wird erwartet, dass all diese Verbesserungen eine Welle neuer IoT-Entwicklungen auslösen werden, mit neuen Geräten, sowohl für unser Zuhause als auch für den Arbeitsplatz.

Es besteht kein Zweifel daran, dass die Wissenschaftler längst erkannt haben, dass der nächste Schritt in der Entwicklung der Datenübertragungstechnologie viel schwieriger sein wird als die derzeitige Leistung selbst in 5G-Netzen. Nun, es gibt viele große Einschränkungen im Zusammenhang mit der 6G-Technologie. Zunächst einmal hat die 6G-Technologie eine sehr geringe Reichweite, was auf den Energieverlust bei der Datenübertragung zurückzuführen ist.

Entfernungsrekord in der 6G-Technologie

Es ist geschehen! Erst vor wenigen Monaten hat das Samsung-Team einen neuen Entfernungsrekord für die Übertragung von 6G-Signalen aufgestellt, der bei 15 Metern lag. Und am 19. August 2021 demonstrierte der koreanische Technologieriese LG Electronics (LG) in Seoul erfolgreich die drahtlose Übertragung und den Empfang von 6G-Daten im Terahertzbereich (THz) über eine Entfernung von mehr als 100 Metern, und das auch noch unter Außenbedingungen! Dieser enorme technologische Fortschritt bei der 6G-Übertragung wurde in Zusammenarbeit mit der Fraunhofer-Gesellschaft, dem größten Labor für angewandte Forschung in Europa, erzielt. Genau am 13. August wurden Daten zwischen zwei Gebäuden übertragen: Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) und die Technische Universität Berlin, Deutschland.

Wie Sie bereits wissen, hat die 6G-THz-Technologie eine sehr geringe Reichweite und ist während der Datenübertragung mit Leistungsverlusten verbunden. Daher bestand die größte Herausforderung bei der Entwicklung von 6G-Netzen darin, einen geeigneten Leistungsverstärker zu entwickeln (und herzustellen), um ein stabiles Signal bei Ultrabreitbandfrequenzen zu erzeugen. Und genau ein solcher Leistungsverstärker , der von LG, dem Fraunhofer HHI und dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik (IAF) entwickelt wurde, war entscheidend für den Erfolg des 6G-Tests.

Der von Wissenschaftlern entwickelte Leistungsverstärker kann 15dBm im Frequenzbereich von 155 bis 175GHz erzeugen ! Darüber hinaus hat das Unternehmen LG auch gezeigt adaptive Beamforming-Technologie der die Richtung des Signals entsprechend den Veränderungen des Kanals und der Position des Empfängers ändert.
Die weltweite Normung zielt auf das Jahr 2025 ab. Theoretisch werden 6G-Netze innerhalb von vier Jahren in der Lage sein, sehr schnelle drahtlose Übertragungs- und Kommunikationsgeschwindigkeiten mit sehr geringen Latenzzeiten und hoher Zuverlässigkeit zu unterstützen. Blick in die Zukunft. 6G ist eine Schlüsselkomponente der aufkommenden "Ambient Internet of Everything"-Technologie, die darauf abzielt, unser Lebens- und Geschäftsumfeld zu verbessern. All dies wird möglich sein, wenn wir unser Lebensumfeld reaktionsfähiger, anpassungsfähiger, autonomer und auf die Bedürfnisse der Verbraucher zugeschnitten machen. Kurz gesagt, durch Erkennung der menschlichen Anwesenheit und der Vorlieben eines bestimmten Nutzers (dies geschieht bereits in 5G-Netzen).

Es ist erwähnenswert, dass LG auch bei der Sicherung von 6G-Kerntechnologien eine führende Rolle spielt. Im Jahr 2019 wurde das LG-KAIST 6G Research Centre in Zusammenarbeit mit dem Korea Advanced Institute of Science and Technology, der führenden Forschungsuniversität des Landes, gegründet. Auf der anderen Seite, Anfang 2021. LG und KAIST haben Keysight Technologies Inc. beauftragt. einem weltweiten Hersteller von Prüf- und Messgeräten. All dies, um an einem Projekt zur Entwicklung der 6G-Technologie mitzuarbeiten.
Bemerkenswert ist auch, dass LG Electronics den Vorsitz in der Applications Working Group der Next G Alliance übernommen hat, einer Initiative der Alliance for Telecommunications Industry Solutions (ATIS), die ihre Führungsrolle bei den mobilen 6G-Technologien durch die Ausweitung auf Nordamerika festigen will.
"Der Erfolg dieses Tests zeigt, dass wir der erfolgreichen Anwendung des Terahertz-Funkspektrums in der kommenden 6G-Ära immer näherkommen. - sagte Dr. IP Park, Präsident und CTO von LG Electronics. " Unsere erfolgreichen Partnerschaften mit lokalen und globalen Forschungseinrichtungen und Organisationen zur Beschleunigung der Entwicklung von 6G-Kapazitäten haben sich sehr gelohnt."

Eine kurze Zusammenfassung. Der technologische Fortschritt ist unvermeidlich. Ungeachtet der Einwände der Gegner der 5G- und jetzt wohl auch der 6G-Technologie. Der globale Fortschritt ist so rasant, dass wir, ungeachtet aller Einwände, früher oder später in einer Welt des "Ambient Internet of Everything" leben werden. Aber ist das wirklich eine schlechte Sache? Schließlich ist zu bedenken, dass im Zeitalter von Covid-19 immer mehr Geräte, die mit unserer Arbeit und unserem täglichen Leben zu tun haben, mit dem Internet verbunden sind und wir oft keine andere Alternative für unser Lebensumfeld sehen. Ich bin fest davon überzeugt, dass das 6G-Netz auch zur Verbesserung unserer Sicherheit und unseres Lebenskomforts beitragen wird. Aber das sind ja alles nur meine subjektiven Gedanken. Daher überlasse ich Ihnen, liebe Leser und Internetnutzer, die Meinung über die neue 6G-Technologie. Ich lade Sie daher ein, Ihre Gedanken zu diesem Thema auf unserem Facebook-Profil und im Internetforum zu äußern.

Autor:
Leszek Blaszczyk